Deutschland scheint das Paradies für Diebe darzustellen. Laut Minister de Maizière seien zwar die registrierten Straftaten und ihre Aufklärungsquote in der Gesamtzahl vergleichbar mit denen der Vorjahre, hinsichtlich einer Einordnung der verschiedenen Strafbestände gäbe es jedoch deutliche Abweichungen.

Mit Blick auf die polizeiliche Kriminalstatistik 2015 ergibt sich aufgrund der 391.401 Ladendiebstähle ein ausgeprägtes Plus von 7,1% zum Vorjahr 2014. Erstaunlich hoch zeigte sich der Zuwachs bei den „Diebstählen unter erschwerenden Umständen“. Schwerer Ladendiebstahl (+11,9 %), schwerer Diebstahl von/aus Automaten (+12,6), schwerer Diebstahl in/aus Banken, Sparkassen, Postfilialen und –agenturen und dgl. (+22,9 %) sowie schwerer Taschendiebstahl von sonstigem Gut (+20,9 %) lassen diesen statistischen Anstieg unmissverständlich erkennen.
Besorgniserregend wirkt zudem das Rekordniveau von Wohnungseinbrüchen, welches um 9,9% stieg und lediglich eine Aufklärungsquote von 15,2 % aufwies. Dies könnte begründen, weshalb seit letztem Jahr verstärkt Maßnahmen zum Einbruchschütz gefördert werden. Die KfW baute ihr begehrtes Angebot im April 2016 weiter aus und unterstützt das Nachrüsten an den eigenen vier Wänden seither neben Zuschüssen zusätzlich mit Kreditmöglichkeiten.
Wie hoch diese ausfallen entscheidet sich anhand des Umfangs der individuellen Umbaumaßnahmen. Einen starken Anreiz zum Nachdenken hat diese Thematik jedoch bereits geschaffen. Einbruchschutz wird für die Deutschen immer präsenter und der Erfolg lässt sich bereits nachweisen. 42,7 % aller Wohnungseinbrüche stellen sich als gescheiterte Versuche heraus, 2001 waren es nur 33,9%.


Z&K GmbH Texte, Recherche:
J. Auerswald

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